Lesung und Gespräch mit Dana von Suffrin
»Nochmal von Vorne« und »Wir schon wieder. 16 jüdische Erzählungen.«
Tara Wolff
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Dana von Suffrin wird aus »Nochmal von Vorne« und der von ihr herausgegebenen Anthologie »Wir schon wieder. 16 jüdische Erzählungen.« lesen und mit der Moderatorin darüber ins Gespräch gehen.
»Nochmal von Vorne« (Kippenheuer & Witsch 2024) ist ein virtuoser Roman über modernes jüdisches Leben zwischen München und Tel Aviv. Der Tod ihres Vaters und die Auflösung seiner Wohnung bringen für Rosa vieles in Bewegung, bei dem sie eigentlich froh war, dass es geruht hatte. Denn die Geschichte der Familie Jeruscher ist ein einziges Durcheinander aus Streitereien, versuchten oder gelungenen Fluchten, aus Sehnsüchten und enttäuschten Hoffnungen und dem vergeblichen Wunsch, irgendwo heimisch zu werden. Kraftvoll und mit großartigem schwarzen Humor erzählt Dana von Suffrin von einer deutsch-jüdischen Familie, in der ein ganzes Jahrhundert voller Gewalt und Vertreibung nachwirkt. Der Roman war Roman nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024.
»Wir schon wieder. 16 jüdische Erzählungen.« (Rowohlt 2024): Dass es heute in Deutschland wieder eine jüdische Literatur gibt, ist keine Selbstverständlichkeit. Auch wenn vieles die hier versammelten Schriftstellerinnen und Schriftsteller trennt, vereint sie jüdische Sozialisierung, geistige Tradition und ein fragiles Verhältnis zur deutschen Mehrheitsgesellschaft. Am 7. Oktober ist das allen wieder aufs Deutlichste bewusst geworden. In diesem Kontext ist die Idee zum Buch entstanden. Dana von Suffrin konnte 16 prominente Schriftstellerinnen und Schriftsteller (z.B. Maxim Biller, Lena Gorelik, Elfriede Jelinek, Dmitrij Kapitelman, Eva Menasse...) gewinnen, um darüber zu schreiben, was sie gerade bewegt.
Dana von Suffrin, geboren 1985, studierte in München, Neapel und Jerusalem und promovierte mit einer Arbeit zur Rolle von Wissenschaft und Ideologie im frühen Zionismus. Ihr Romandebüt »Otto« wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in München und äußert sich als Autorin immer wieder (z.B in der »Die Zeit«) zu Themen wie Antisemitismus im Alltag und im Kulturbetrieb.
Moderation: Tanja Nova
Termin: Donnerstag, 08.05.2025 | 19:30 Uhr
Tanja Nova
Tel. 0731 1530-34
nova@vh-ulm.de
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
PreisEintritt 15,00 /10,00 €