Lesung: Victoria Wolff »Gast in der Heimat«
Jüdisches Leben in Deutschland um 1933
Dozentin: Anke Heimberg
Victoria Wolffs einst von den Nationalsozialisten verbotener Roman von 1935 erzählt anhand einer deutsch-jüdischen Ehe eindringlich vom Einsickern der Nazi-Ideologie in eine deutsche Kleinstadt, von der zunehmenden Entrechtung der Juden, und von der Ausgrenzung und Ghettoisierung der jüdischen Bevölkerung.
Der Roman »Gast in der Heimat« erschien Ende 1935 im renommierten Amsterdamer Exilverlag Querido. 1936 wurde er mit dem »Nachtrag I zur Liste I des schädlichen und unerwünschten Schrifttums« indiziert und in Deutschland verboten. 85 Jahre nach seinem Verbot erscheint der Roman 2021 im Aviva Verlag erstmals als deutsche Buchausgabe.
Über die Autorin: Victoria Wolff wurde 1903 als Tochter einer ju¨dischen Lederfabrikanten-Familie in Heilbronn geboren und veröffentlichte als Autorin Romane, Erzählungen, Reportagen und später Drehbücher. Mit ihrer Emigration im Frühjahr 1933 ließ sich Victoria Wolff mit ihren Kindern im legendären Tessiner Ku¨nstlerdorf Ascona nieder, und lebte später in den USA, wo sie 1992 im Alter von 88 Jahren starb.
Über die Herausgeberin: Die Lesung und das Gespräch werden mit der Herausgeberin Anke Heimberg stattfinden. Anke Heimberg studierte Deutsche Sprache und Literatur, Soziologie und Medienwissenschaften an den Universitäten Marburg und Wien. Sie lebt seit 2001 als freie Autorin und Herausgeberin in Berlin.
Termin: Donnerstag, 07.11.2024 | 19:00 Uhr
Tanja Nova
Tel. 0731 1530-34
nova@vh-ulm.de
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
PreisEintritt 10,00 /8,00 € Für Schüler und Studenten: 6 Euro