In der Umbruchszeit der späten 1960er und 1970er Jahre reagierte die vh auf die gesellschaftlichen Herausforderungen. Die 68er-Generation traf sich in Ulm im EinsteinHaus, in den 1970er Jahren war das EinsteinHaus an den »Offenen Samstagen« ein Jugendtreff, in den 1980er Jahren war es Ausgangspunkt der Lateinamerika-Bewegung in Ulm, dann Zentrum der Bürgerdebatten über Stadt- und Verkehrsplanung. Gleichzeitig weitete sich des vh-Angebots deutlich aus, vor allem in den Bereichen der Sprachen und der Beruflichen Bildung. Außerdem formierte sich die Landkreisarbeit mit einem eigenständigen Konzept.
1986 wurde die Frauenakademie an der Ulmer Volkshochschule als Modellprojekt gegründet, 1987 nahm kontiki, die Kulturwerkstatt der vh für Kinder und Jugendliche, die Arbeit auf.
In den 1990er Jahren hielten Computer und das Internet ihren Einzug im EinsteinHaus. Außerdem wurde das Raumangebot durch einen Neubau ansprechend abgerundet. Im Frühjahr 2000 wurde im Erdgeschoss des Hauses die Dauerausstellung »wir wollten das andere« – Ulmer DenkStätte Weiße Rose – eröffnet. Im Herbst 2000 stand die Gründung der Gesundheitsakademie und kurz darauf des Yogazentrums in der Gesundheitsakademie an. 2005 folgte die Akademie für Bürgerschaftliches Engagement und Gemeinwesenarbeit. Zum Wintersemester 2013 startete das Aicher-Scholl-Kolleg mit einem Studium Generale zur Studiumsvorbereitung und Studienorientierung an der ehemalige Hochschule für Gestaltung (HfG) in Ulm.
Die vh unterstützt federführend vor Ort etliche von der Europäischen Union finanzierten Bildungsprojekte die europäische Integration. Bürger*innen aus verschiedenen EU-Staaten erarbeiten Weiterbildungsprojekte bzw. lernen sich dadurch besser kennen und verstehen.
Über 60 Jahre sind von der vh wesentliche Impulse für das Ulmer Kulturleben ausgegangen. Mittlerweile gibt es ein weites Netz von Kultur- und Bildungseinrichtungen in Ulm, aber die vh ist immer noch die Einrichtung mit dem breitest gefächerten Bildungsangebot und vor allem dem umfassendsten Netzwerk an Kooperationspartnern im kulturellen und gesellschaftlichen Bereich, ebenso reicht sie mit ihren Angeboten am weitesten in die Region hinaus.